Ausbildungsmagnet im Südwesten

Die Motorradspezialisten der Gewerbeschule Breisach: Andreas Kienzle (li.) und Sven Lenz am neuen Schulungsbike von Motorrad Pfefferle aus Münstertal, Foto: Stephan Maderner

Innung

Ausbildungsmagnet im Südwesten

Obermeister Werner Metzger hatte die diesjährige Jahreshauptversammlung der Zweiradmechaniker-Innung Baden-Württemberg am 16. März anberaumt, bei welcher gut 25 Teilnehmer seiner Einladung in die Gewerbeschule Breisach folgten.

Der Ort der Zusammenkunft war gut gewählt, hat doch die Schule den Status der Landesfachschule für Zweiradmechatroniker inne und gilt unter den Zweiradbetrieben des Südwestens als der Ausbildungsmagnet für angehende Zweiradmechatroniker (Fahrrad und Motorrad). Zudem macht sich diese baden-württembergische Ausbildungsinstitution, die auch Meisterschüler aus dem Rest der Republik anzieht, fit für die Zukunft.

Das derzeit bestehende Internat mit 235 Heimplätzen soll Zuwachs bekommen. Für die Kapazitätserweiterung um 100 bis 200 Betten soll ein zweites Internat gebaut und 12,5 Millionen Euro investiert werden, wobei der geplante Bezug der neuen Unterkünfte 2025 sein soll. 

Zudem wird der Zweiradbereich in den nächsten Jahren mit Fördermitteln des Landes komplett neu gebaut, wofür die Investitionssumme insgesamt 15 Millionen Euro beträgt und die Bagger 2026 anrollen sollen. Generell arbeitet die Gewerbeschule Breisach eng mit der HWK Freiburg und der Gewerbeakademie Freiburg zusammen.

„Das Land Baden-Württemberg fördert das Handwerk“, sagt Schulleiter Sven Steinlein. Als Abteilungsleiter Kfz- und Zweiradtechnik trägt Achim Schulz Verantwortung. Andreas Kienzle engagiert sich Fachlehrer im Motorradbereich, auch auf Messen wie der Motorradwelt Bodensee in Friedrichshafen und ihm zur Seite steht Sven Lenz. Beide Lehrer unterrichten aber auch Fahrradthemen, was zum Gesamtkonzept der Schule gehört.

Das Besondere am Meisterkurs in Breisach: Als staatliche Schule übernimmt das Land Baden-Württemberg die Bezahlung der Lehrkräfte, der Schulträger Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ist für das Schulgebäude und die Ausstattung zuständig. So kostet der Meisterkurs für Zweiradmechaniker in Breisach nur rund 900 Euro (für Teil I und II) und nochmal die gleiche Summe für den Abschnitt III und IV, absolviert jeweils in einem Winterhalbjahr. Bei anderen Ausbildungseinrichtungen müsse eine teilweise fast fünfstellige Lehrgangsgebühr entrichtet werden, welche Chance rund zwanzig ausgebildete Zweiradmechaniker jedes Jahr nutzen. „Vor allem der betriebswirtschaftliche Teil wird von vielen Meistern als exzellent und sehr hilfreich beschrieben“, so Schulz.

Der lebhaft besuchten Jahreshauptversammlung ging ein Besuch des Zweiradlabors und der (alten) Ausbildungsstätten Fahrrad und Motorrad voraus. Danach gab es zahlreiche Impulsvorträge für die Teilnehmer der Innung, die aus insgesamt 59 Betrieben besteht.

Den Auftakt machte Michael Bollschweiler, Chefredakteur des RadMarkts. Sein Thema: „Wie entwickelt sich der Zweiradmarkt? Vorstellung einer Software für Kostenstellenrechnung Werkstatt/Verkauf“. »bike & business«-Chefredakteur Stephan Maderner referierte zum Thema „Rentabilität und Benchmarks für Motorradbetriebe“. Anregungen fürs Social-Media-Business gab Max Schneckenburger von der Agentur My Kaiserstuhl: „Social Media effizient und erfolgreich“.

Last but not least feierte der neue Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Premiere. Robert Pomes legte den Haushaltsplan 2025 vor und ließ ihn von den Delegierten absegnen. Die Versammlung endete mit einem stimmungsvollen Netzwerkessen in Kläsles Restaurant am Rhein.

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