Zahlreiche Nennungen für die neun Solo- und drei Gespannklassen sorgten für gut besetzte Startfelder mit interessanten Exponaten aus beinahe 100 Jahren Rennsportgeschichte. Ob britische Bikes wie Rudge und Scott oder die einheimischen BMW, alle Vintage-Bikes aus der Vorkriegszeit waren ebenso wie die Maschinen aus den Jahren danach bis hin zu den Youngtimer bestens präpariert und so gab es auch im strömenden Regen kaum Ausfälle. Besonders gefordert waren die Piloten in der Schnapsglasklasse, um auf schmalen Reifen und hohen Drehzahlen den knapp 800 Meter langen Kurs zu umrunden. Kopfsteinpflaster bei Start und Ziel sowie die sieben Kurven verlangten von den Fahrern der hubraumstärkeren Rennmaschinen etwas Zurückhaltung am Gasgriff. Für den großen Preis von Bayern schwangen sich frühere Rennfahrer wie Sepp Bader, Markus Ober, Ingo Emmerich, der Schweizer Rolf Blatter oder Michi Rudroff und Stefan Prein wieder in den Sattel und lieferten sich mit breitem Grinsen unterm Helm Duelle wie einst.
Am Sonntagmorgen strahlte wieder die Sonne und nach kurzer Andacht und Fahrzeugsegnung fanden sich zum zweiten Wertungslauf auch zahlreiche Zuschauer ein. Ihnen bot der frisch gekürte Superbike IDM-Meister Markus Reiterberger auf seiner BMW eine besondere Show. Beliebt beim Publikum waren wieder die Gespanne, ob wegen der Turnerei im Seitenwagen oder den Drifts bei den moderneren Formel-Geschossen mit PS-starken Vierzylindern. Gruppenfoto und Interviews durch Streckensprecher Karl Meier sowie die gemeinsame Aufstellung mit anschließendem Schiebestart durch die „Jockeys“ auf den 50er Rennern rundete eine gelungene Veranstaltung, die nach einer weiteren Auflage in zwei Jahren nahezu schreit, vollends ab.