Energiewende - E-Fuels for Future

„E-Fuels for Future“: Der Verband Uniti demonstriert in Berlin für mehr Technologieoffenheit in der Energiewende, Foto: Uniti

Energiewende

E-Fuels for Future

Nicht erst seit dem möglichen Einzug der Liberalen in eine neuen Regierungskoalition rückt das Thema Technologieoffenheit bei der Energiewende wieder stärker in den Vordergrund. Bislang liegt der Fokus der Regulatorik im Verkehrssektor ziemlich einseitig auf der Förderung der Elektromobilität.

Energiewende - E-Fuels for Future

„E-Fuels for Future“: Der Verband Uniti demonstriert in Berlin für mehr Technologieoffenheit in der Energiewende, Foto: Uniti

Für eine technologieoffene Energiewende kämpft seit längerem der Uniti Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen. Im August machten die Lobbyisten spektakulär auf sich aufmerksam, als sie mit einer Aktion vor dem Kanzleramt und dem Reichstag in Berlin andere Bilder haben entstehen lassen als die dort ständig präsenten Umweltaktivisten. Vorgestellt wurde der Slogan „E-Fuels for Future“.

Bis Mitte Oktober begegnen Autofahrer diesem Spruch an mehr als 1000 Tankstellen, Tankwagen, in rund 2000 Freien Werkstätten sowie an Lieferfahrzeugen des freien Kfz-Teilehandels. Auch über 100 Heizölhändler beteiligten sich an der Aktion.

Uniti will die Aufmerksamkeit der Autofahrer für klimaneutrale Flüssigkraftstoffe gewinnen, die so genannten E-Fuels. Diese Kraftstoffe nutzen beispielsweise das CO2 der Luft und formen es mit Hilfe von Strom zu Benzin, Diesel, Kerosin oder Brennstoff für Heizung und Industrie um; CO2-neutral und klimafreundlich.

„E-Fuels sind unverzichtbar, wenn Deutschland das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 erreichen will und dabei auch zukünftig seinen Wohlstand behalten möchte“, erläutert Elmar Kühn, Uniti-Hauptgeschäftsführer.

Kritiker der Energiewende wie Kühn weisen darauf hin, dass Deutschland eine Lücke bei der Versorgung mit erneuerbaren Energien drohe, weil das Ausbaupotenzial für grünen Strom aus Wind und Sonne hierzulande eng begrenzt sei. Gleichzeitig könne Strom schlecht nach Deutschland transportiert werden. Mit flüssigen E-Fuels dagegen ließen sich erneuerbare Energien aus wind- und sonnenreichen Regionen nach Deutschland einführen.

Der gesamte Bestand von 58 Millionen Kraftfahrzeugen in Deutschland könnte mit E-Fuels klimaneutral werden, die Investitionen in Elektroautos oder in eine Ladeinfrastruktur wären nicht erforderlich. Mit synthetischen E-Fuels könnten auch die vielen Millionen Ölheizungen in Deutschland klimaneutral betrieben werden.

Doch bisher gesteht die Bundesregierung die klimaneutrale Eigenschaft der E-Fuels nur Lastkraftwagen zu. Dabei würden doch gerade die 52 Millionen Pkw und sechs Millionen Motorräder und Roller die Belastung fürs Klima schnell reduzieren. Denn bereits heute kann dem herkömmlichen Kraftstoff in beliebigen Anteilen synthetischer Kraftstoff beigemischt werden. Technische Anpassungen am Auto sind sogar bei 100 Prozent nicht erforderlich, so Uniti. E-Fuels würden wie gewohnt an der Zapfsäule getankt und die Ölheizungen könnten auch nach dem drohenden Verbot ab 2025 weiter betrieben werden.

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